Diese Methode wurde von Edward de Bono entwickelt und dient ähnlich wie die Walt Disney Strategie dazu, durch das Einnehmen verschiedener Denkweisen, Probleme von unterschiedlichen Perspektiven aus zu betrachten.
DER ABLAUF
Mit Hilfe der Denkhut-Methode nehmen die Teilnehmenden die folgenden Perspektiven strukturiert ein. Die Methode ist am wirkungsvollsten, wenn alle Teilnehmenden jeweils den „gleichen Hut aufhaben“. Es geht darum, in jeder Perspektive die zu jedem Hut gehörigen Fragestellungen zu beantworten.
1. Der blaue Hut – Fokus und Kontrolle
• Grund des Treffens
• Erklärungsprozess
• Timing
2. Der weiße Hute – Objektive Daten und Fakten
• Trends
• Fehlende Infos
• Nichtmögliches
3. Der rote Hut – Emotionen
• Gefühle
• Reaktionen
4. Der schwarze Hut – Negatives und Blockaden
• Risiken
• Ablenkungen
• Einfluss anderer Aktivitäten
5. Der gelbe Hut – Positiv
• Gelegenheiten
• Vorteile
• Belohnungen
6. Der grüne Hut – Kreativität & Ideen
• Neue Perspektiven
• Wachstum
• Aufbau
• Verlinkung
7. (=1.) Fokus und Kontrolle
• Zusammenfassung
• Aktionen
• Entscheidungen
Sind diese Stufen durchlaufen, dass Erkenntnisinteresse oder die Lösung aber noch nicht zufriedenstellend, wird der Vorgang wiederholt. Für gewöhnlich braucht es zwei bis drei Durchgänge.
VORAUSSETZUNGEN
Die Denkhut-Methode eignet sich für eine oder mehrere Kleingruppen. Ideal sind fünf bis sieben Personen pro Gruppe. Empfehlenswert ist eine max. Anzahl von 15 Personen pro Denkhut-Gruppe nicht zu überschreiten, ideal sind fünf bis sieben Teilnehmende pro Gruppe. Je nach Gruppengröße und Komplexität Aufgabenstellung kann pro „Farbe“ im Durchschnitt mit zehn bis 30 Minuten geplant werden. Ein Durchgang dauert somit 70 min bis 3,5 Stunden. Um das Einnehmen der Perspektiven zu erleichtern sowie die Identifikation mit der Aufgabe zu erhöhen, ist es empfehlenswert, die Hüte entweder real oder metaphorisch tatsächlich aufzusetzen. Das bedeutet, es wird für jeden Teilnehmenden je ein Hut in den Farben Weiß, Rot, Schwarz, Gelb, Grün, Blau benötigt.
DER NUTZEN
Durch die Einnahme verschiedener Perspektiven, gelingt es über die Grenzen der gewohnten Denkmuster weg zu denken und Lösungen zu finden, die jenseits der gewohnten Art und Weise zu denken, liegt. Das bedeutet, dass die Lösungen zu einen kreativer aber auch fundierter sind. Diese Methode eignet sich für Konfliktlösungen, Problemlösungen, Change-Prozesse, Zukunftsgestaltung, bei Führungsthematiken, zur Steigerung der Motivation sowie zur Förderung von Kreativität.
FÜR WEN IST DAS FORMAT GEEIGNET?
Grundsätzlich für ist diese Methode für jede Zielgruppe geeignet. Letzten Endes ist es nicht zwangsläufig eine Frage des Alters sondern eine Frage der bisherigen Veranstaltungsgewohnheiten und des Naturells. Stillere Teilnehmende sowie Teilnehmende, die stets frontal beschallt wurden, müssen in kleinen Häppchen heran geführt werden. Unterstützt werden kann dies durch einen Moderator.
COPYRIGHT & BEZUGSQUELLE
Der hier veröffentlichte Text ist ein Auszug aus dem eBook „mastermind – Einblick in die neuen und klassischen Veranstaltungsformate“ (Herausgeber Veranstaltungsplaner.de ). Dieses eBook mit der vollständigen Beschreibung des vorgenannten Event-Formates sowie vielen weiteren partizipativen Veranstaltungsformaten können Sie unter dem folgenden Link für 4,99 € erwerben: http://vdvo.de/nachricht/news/kostenfrei-fuer-mitglieder-hand-out-zu-den-neuen-veranstaltungsformaten
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