Event-Format „Warp Conference“ | Info-Serie zu partizipativen Veranstaltungsformaten

Das Format Warp Conference ist vom Speed-Dating abgeleitet und zielt auf einen schnellen themenbezogenen Informationsaustausch innerhalb kürzester Zeit. „Warp“ bedeutet Überlichtgeschwindigkeit bei Raumschiffen. Das klassische Speed-Dating wurde Ende 1990 von einem Rabbi entwickelt, der jüdische Singles schnell und unkompliziert miteinander in Kontakt bringen wollte. Neben dem zügigen Informationsaustausch bietet dieses Business-Format auch Networking und Community Building im realen Raum. In Zweiergesprächen tauschen Menschen aus unterschiedlichen Wissens- und Tätigkeitsbereichen Ideen aus und entwickeln Thesen für die zukünftige Arbeit.

DER ABLAUF
Alle Teilnehmer bekommen ein Namensschild, beispielsweise farblich nach Position oder Fachbereich unterschiedlich. Mit der farblichen Kennzeichnung kann der Wechsel zwischen den Einzeldates initiiert werden. (Jeder Teilnehmer muss einen Gesprächspartner mit der Farbe grün, blau, gelb gehabt haben.) Danach wird die Veranstaltung eröffnet, die Teilnehmer werden begrüßt, der Ablauf kurz erklärt. Das Leitthema steht schon zu Beginn der Veranstaltung, die Teilnehmer wurden themenbezogen eingeladen oder melden sich an. Jeder Teilnehmer sucht sich nach der Begrüßung zwei Fragen zum Thema aus. Es ist auch möglich, dass die Fragen von den Teilnehmern im Plenum selbst entwickelt werden. Je zwei Personen mit unterschiedlichen Namensschilderfarben setzen sich nun an einen Tisch, wählen eine Frage aus und diskutieren diese.

Die wichtigsten Ideen und Vorschläge werden schriftlich festgehalten. Nach etwa acht Minuten ertönt ein akustisches Signal. Die Teilnehmenden suchen sich nun einen anderen Partner, wählen eine neue Karte und beginnen eine erneute Diskussion. Es folgen so viele Runden, wie es paarweise Fragen gibt. Eine Auswertungsrunde und ein anschließendes Get-together (Slow Dating) bilden den Abschluss. Vor allem beim Slow Dating können die entstandenen Gespräche vertieft und networking aktiv umgesetzt werden. Dies ist nur eine Form, wie die Warp Conference organisiert werden kann. Zusätzlich besteht die Möglichkeit, mit Hilfe eines Computer-Systems schon eine Voreinteilung zu generieren. Die Teilnehmer werden so computergestützt zu ihren Gesprächspartnern geleitet. Bei dieser Form können mögliche persönliche Präferenzen der Teilnehmer berücksichtigt werden. Vor der Warp Conference können so „uninteressante“ Teilnehmer angegeben werden. Das System generiert dann nur Treffer mit relevanten Personen. Darüber hinaus ist es unabdingbar, eine gute Voraborganisation zu leisten, da sonst zu lange Wege- und Suchzeiten zwischen den Partnerwechseln entstehen.

VORAUSSETZUNGEN
Das Format benötigt mindestens zwölf bis maximal 70 Teilnehmer, einen Nachmittag oder einen Abend Zeit, die entsprechenden Räumlichkeiten und einen Moderator. Darüber hinaus spielen das Ambiente und die Tischanordnung eine große Rolle. Die Tische können beispielsweise nebeneinander in Reihe stehen. Die Teilnehmer einer Seite wechseln dann zum nächsten Tisch und begeben sich so zum nächsten Gesprächspartner. Es kann auch eine ungezwungene Bestuhlungsvariante wie im Café sein. Für die Warp Conference sind offene Fragen, die Spielraum für Diskussion und neue Lösungen lassen, am besten geeignet. Wichtig ist es, die Teilnehmer auch im Nachhinein zum Networking zu animieren und eine Community zu bilden, damit der Austausch erhalten bleibt.

DER NUTZEN
Der Nutzen Die Warp Conference ist eine unkonventionelle Methode, um schnell Wissen und Trends zu generieren, Entscheidungen zu treffen und Networking zu betreiben. Der große Vorteil liegt im Fehlen der Hierarchien, wie es bei klassischen Konferenzen der Fall ist. Alle sind Experten ihres Faches und generieren gemeinsam Wissen und zukünftiges „Business“. Hemmungen, andere Personen ansprechen zu müssen, werden schnell abgebaut, weil die Fragen ohnehin Kommunikation erforderlich machen. Je nachdem wie der Veranstalter den thematischen Fokus setzt, kann das Format auch nur dem Networking und dem schnellen Kennenlernen dienen.

FÜR WEN IST DAS FORMAT GEEIGNET?
Grundsätzlich ist die Warp Conference für Teilnehmer jeden Alters, jeder Branche etc. sinnvoll. „Stille Teilnehmer“ können allerdings Hemmungen aufbauen, da dieses Format eine hohe soziale Interaktion verlangt.


COPYRIGHT & BEZUGSQUELLE 
Der hier veröffentlichte Text ist ein Auszug aus dem eBook „mastermind – Einblick in die neuen und klassischen Veranstaltungsformate“ (Herausgeber Veranstaltungsplaner.de ). Dieses eBook mit der vollständigen Beschreibung des vorgenannten Event-Formates sowie vielen weiteren partizipativen Veranstaltungsformaten können Sie unter dem folgenden Link für 4,99 € erwerben: http://vdvo.de/nachricht/news/kostenfrei-fuer-mitglieder-hand-out-zu-den-neuen-veranstaltungsformaten

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